Name Parameter/Analyt
Immunfixation
Beschreibung
Trennung der Serumproteine entsprechend ihrer Ladung im Agarosegel durch Immunfixationselektrophorese.
Referenzbereich gültig ab
16.06.2008
Methode (Verfahrensprinzip)
Elektrophorese
Messgenauigkeit
Eine Anzahl von probe wurden mit dieser Methode und einem anderen kommerziell erhältlichen Testkit analysiert und die erhaltenen Messwerte verglichen. Beide Methoden liefern übereinstimmende Resultate.
Literatur
1. Alfonso E, Quantitation Immunoelectrophoresis of Serum Proteins, Clin. Chim. Acta, 1964. 10:114-22.
2. Cowan AJ, et al. Diagnosis and Management of Multiple Myeloma: A Review, JAMA, 2022. 327: 464-77.
3. Kehren DF, ed. High resolution electrophoresis and immunofixation. Second Edition. Boston: Butterworth-Heinemann 1994.
Indikation (Untersuchungszweck)
monoklonale Gammopathie, multiples Myelom, Morbus Waldenström
Präanalytik
2ml Serum
gekühlt bei 2-8°C: maximal 3 Tage
tiefgefroren bei -20°C: bis zu 2 Wochen
Probenmaterial
Serum und konzentrierter Liquor
Analysendauer
Bis zu 2 Wochen
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
1 Woche ab Einsendedatum
Störfaktoren
Plasmaproben dürfen nicht verwendet werden.
Messgenauigkeit
Eine Anzahl von probe wurden mit dieser Methode und einem anderen kommerziell erhältlichen Testkit analysiert und die erhaltenen Messwerte verglichen. Beide Methoden liefern übereinstimmende Resultate.
kinische Sensitivität
keine Angabe
kinische Spezifität
keine Angabe
Kreuzreaktionen
keine Angabe
klinische Information
Die Immunfixation dient zur Auftrennung von Serum-Proteinen durch Elektrophorese. Die Immunfixationselektrophorese (IFE) stellt eine Kombination aus Agarose-Elektrophorese und Immunpräzipitation dar. Nach der Auftrennung der Serum-Proteine werden spezifische Antiseren für die entsprechenden Proteine (z. B., IgG, IgA, IgM, Kappa- und Lambda-Leichtketten) auf das Gel aufgetragen. Diese Antiseren fixieren die entsprechenden Immunglobuline, was klare und scharfe Präzipitationsbänder ergibt, die dann visuell beurteilt werden können.
Ein erhöhter Immunglobulin-Eiweißwert im Blut lässt auf eine klonale Vermehrung einer Plasmazelle schließen. Es ist wichtig, zwischen monoklonalen und polyklonalen Gammopathien zu unterscheiden. Erstere (Paraproteine, M-Proteine) weisen auf einen potenziell bösartigen Prozess hin, wie z.B. das Multiple Myelom oder den Morbus Waldenström, während letztere eher auf einen entzündlichen Prozess hindeuten, wie er für chronische Infektionen typisch wäre. Monoklonale Immunglobuline manifestieren sich in der Regel vorwiegend in der Gammafraktion der Serumproteinelektrophorese, gelegentlich auch in der Beta-2, Beta-1 oder Alpha-2-Fraktion.
Oligoklonale Gammopathien sind durch das Vorhandensein mehrerer diskreter Banden gekennzeichnet.
Folgeparameter
Freelite, IgG, IgM, IgA, Hevylite; Durchflusszytometrischer Nachweis von malignen Plasmazellen im peripheren Blut;
Kennzeichnung nach MPG / IVDR
CE-IVD-Zertifikat
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Pickl
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